Im Weißeritzsystem wird auch diese Talsperre betrieben, sie dient vorrangig
der Trinkwasserversorgung. Ursprünglicher Name war Friedrich-August-Talsperre, dem letzten König von Sachsen. Durch das Hochwasser 2002 wurde auch die Hochwasserentlastung aktiv, allerdings gab es Spitzenabflüsse von 150 m³/s, obwohl das größte Hochwasser nur mit 86 m³/s bemessen wurde. Der seitliche Abflussgraben, mit den
Kaskadenabstürzen wurden dabei sehr stark zerstört und wies sehr tiefe Ausspülungen auf. Auch das obere Tosbecken hatte Schäden. Lediglich am
Seitenhang entstanden nur leichte Schäden. Auf der 40m hohen Staumauer ist eine kleine Aussichtsplattform vorhanden. Die Anfahrt erfolgt über den
Ort Klingenberg, etwa 1,5 km, nachdem man in Richtung Talsperre abgebogen ist, Ausschilderung vorhanden. Leider kann man dort nicht parken, sondern 2 km zuvor
und hat damit einen sehr langen Weg zu laufen. An der rechten Hangseite wurde ein Tunnel in den Fels getrieben, welcher 3,3 km lang ist und in die Vorsperre mündet. Er kann sowohl am Einlass, als
auch am Auslass mit hydraulischen Toren geregelt werden. Seit 2009 wird damit das Wasser der Wilden Weißeritz aus der Vorsperre an der eigentlichen Talsperre vorbei geleitet. Zudem wurde ein
seitlicher Ablass integriert um zusätzlich bei Hochwasser die Abgabe regulieren zu können. Zusammen mit der neuen Hochwasserentlastung und dem Entlastungstunnel sind nun Abflussmengen
bis zu 225 m³/s möglich. Die Sanierung der über 90 Jahre alten Staumauer ist mittlerweile abgeschlossen und die Talsperre ist mit Wasserentnahme wieder komplett in Betrieb.
Hochwasservergleich 2002 zu 2013:
Datum
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Hochwasserraum (Mio m³)
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Zufluss (max.)
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Abfluss (max.)
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Aug 02
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1,96
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160 m³/s
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150 m³/s
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Jun 13
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2,01
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28,5 m³/s
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20 m³/s
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